Weiterbildung„Geronto­psychiatrische Pflege und Betreuung“

In diesem Lehrgang werden den Teilnehmern/innen verschiedene Wege zu individuellen und bewährten Betreuungskonzepten Demenzkranker aufgezeigt.
Diese Konzepte orientieren sich auch an den bestehenden Gegebenheiten in den Einrichtungen. Durch den ausgeprägten Praxisbezug reagieren die meisten Mitarbeiter/ innen erfahrungsgemäß mit positiver Akzeptanz.

Da die Pflege von älteren, an Demenz erkrankten Menschen aufwendig ist, bleibt den Fachkräften nur selten ausreichend Zeit für eine angemessene und ganzheitliche Betreuung.
Sie als zukünftige Betreuungskraft unterstützen die examinierten Pflegekräfte bei diesem Anliegen.
Durch eine optimale, individuelle Betreuung und Pflege der Menschen mit Demenzerkrankung ermöglichen Sie den betroffenen Personen ein Leben in Würde und Wohlbefinden.
Mit einem erfolgreichen Abschluss eröffnet sich Ihnen ein weites Tätigkeitsfeld. So können Sie mit demenzkranken Menschen arbeiten, oder mit Menschen, die eine geistige Behinderung haben.

Ziele des Lehrgangs

Es werden unterschiedliche Arten von Kompetenzen vermittelt.
Dazu gehören u.a.:
Fachkompetenz
o Sie beurteilen das Verhalten und Erleben von gerontopsychiatrisch veränderten
Menschen.
o Sie verfügen über Kenntnisse von psychiatrischen Krankheitsbildern und deren
Auswirkungen auf das Verhalten und Erleben der Betroffenen.
o Sie nutzen Ihre Möglichkeiten, um die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten
und zu fördern.
Methodenkompetenz
o Sie koordinieren die Betreuungs- und Pflegeleistungen für die Betroffenen,
o beraten Leitungskräfte und Angehörige, sowie beteiligte Berufsgruppen in
fachlichen Fragen.
o Sie fördern neue Konzepte und deren Umsetzung vor Ort.
Soziale Kompetenz
o Sie koordinieren die gerontopsychiatrische Pflege und Betreuung der Betroffenen
und gleichen unterschiedliche, bestehende Auffassungen und Interessen zum
Wohle der erkrankten Bewohner aus.
Persönlichkeitskompetenz
o Sie nutzen ihre Handlungsmöglichkeiten und entwickeln diese im Rahmen der
Gegebenheiten in der Einrichtung eigenverantwortlich weiter.
o Dazu gehört eine reflektierende Arbeitsweise, die u.a. zu einer ständigen Verbesserung
bei der Anwendung von Konzepten führt.
Ethisch-, ökologisch- und systemorientierte Kompetenz
o Sie akzeptieren bestehende kulturelle und ethnische Besonderheiten.
o Sie entscheiden auf Grundlage dieser kulturellen Unterschiede nach ethnischen
und ethischen Grundsätzen.

Zielgruppe/n des Lehrgangs

• Altenpfleger/in; Krankenpfleger/-schwester; Kinderkrankenpfleger/-schwester;
Heilerziehungspfleger/innen aus Einrichtungen der Behindertenhilfe
• Ergotherapeut/in; Krankengymnast/in; Logopäde/in; Physiotherapeut/in, Erzieher/
in; Dipl.-Pädagoge/in (B.A, FH); Dipl. Heilpädagoge/in;
• Heilpädagoge/in (FA); Dipl. Psychologe/in; Dipl. Sozialarbeiter/in; Dipl. Sozialpädagoge/
in
Idealerweise können Sie zu Beginn des Lehrgangs eine mindestens einjährige Berufserfahrung
vorweisen

Persönliche Voraussetzungen

• Sie verfügen über eine hohe pflegerische und soziale Fachkompetenz
• Sie haben Interesse an neuen Entwicklungen, insbesondere innerhalb der gerontopsychiatrischen
Pflege
• Sie haben Freude daran, Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten an Auszubildende
und Mitarbeiter weiterzugeben.

Lerninhalte

Sie erwerben Handlungskompetenzen u.a. in den Bereichen:

Modul A:

Gerontopsychiatrische Betreuungs-Qualifikationen (216 U.-Std.)
Inhalte:
Medizinisch pflegerische Kompetenz, Spezielle Pflegeanforderungen und Assessment,
Grundlagen der Betreuungskompetenz, Spezielle Betreuungsanforderungen,
Beziehungsgestaltung und Rollenkompetenz

Modul B:

Organisatorische Qualifikationen (112 U.-Std.)
Inhalte:
Organisation von Betreuung und Pflege, Qualitätsmanagement und Veränderungsmanagement

Modul C:

Beratungs-Qualifikationen (128 U.-Std.)
Inhalte:
Pflegeberatung und Vernetzung, Kommunikation und Gesprächsführung, Planung
und Gestaltung des Anleitungsprozesses, Kollegiale Beratung

Modul D:

Strukturelle Qualifikationen (104 U.-Std.)
Inhalte:
Angewandte Pflege- und Bezugswissenschaften, Ethik, sowie Recht und Politik
Gesamt: 560 theoretische Unterrichtsstunden zu je 45 Minuten
Hinzu kommen ein Praktikum im Umfang von 40 Stunden (zu je 60 Minuten) und vorgesehene Zeiten für Leistungsnachweise oder Prüfungen

Leistungsnach­weise & Prüfungen

• Vorträge & Referate
• Problembasiertes Lernen (PBL)
• Facharbeit
• Selbststudium
• Lernkontrollen
• Prüfungen

Abschluss

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung sind Sie zum Führen der Weiterbildungsbezeichnung
a. „Fachkraft für Gerontopsychiatrische Pflege“ für Fachkräfte im Bereich der
Pflege nach AVPfleWoqG § 16 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 erlassenen allgemeinen Verwaltungsvorschrift
oder
b. „Fachkraft für Gerontopsychiatrische Betreuung“ für Fachkräfte im Bereich
der Therapie oder der sozialen Betreuung im Sinn der nach AVPfleWoqG § 16 Abs. 2
Satz 1 Nr. 1 erlassenen allgemeinen Verwaltungsvorschrift berechtigt.
Der genaue Zeitplan und geplante Inhalte der Weiterbildung finden Sie auf unserer
Website.

Einzureichende Unterlagen

Bitte reichen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen schriftlich ein.
1. Lebenslauf, tabellarisch
2. Zeugnis über den erfolgreichen Berufsabschluss (Beglaubigte Kopie)
3. Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung (Urkunde als beglaubigte Kopie)
4. Nachweis über eine mindestens einjährige Berufserfahrung in einem der o.g.
Berufe

Kosten des Lehrgangs

3450€ pro Teilnehmer inkl. Skripte / Lehrbriefe

Fördermöglichkeiten über die Arbeitsagentur

Bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen kann Ihre Weiterbildung durch die Arbeitsagentur gefördert werden!
Bitte fragen Sie im Vorfeld selbst dort nach, ob bei Ihnen die Voraussetzungen dafür vorliegen. Unsere Weiterbildung ist zertifiziert nach AZAV und für Arbeitssuchende durch die Arbeitsagentur förderfähig.
Wichtig:
Anträge müssen vom Arbeitgeber vor Lehrgangsbeginn gestellt und bewilligt werden. Sie können eine Förderung nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG), dem „Aufstiegs-BAföG“, beantragen. Etwa 40 % der Kosten für die Weiterbildung können dadurch erstattet werden.
Dieser Antrag ist von Ihnen an das Ausbildungsförderungsamt Ihres Wohnorts zu stellen und kann auch noch während des Verlaufs der Weiterbildung gestellt werden.

Termine

in Vorbereitung

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